
DIY FARBEXPERIMENTE…mit Shibori Muster erzeugen!
Heute gibt’s mal was diyourselfiges ohne Nähmaschine……….nämlich…………Oberflächenbearbeitung!
Hhhmmm…ja genau, da gibt’s Millionen Möglichkeiten und ich kann mich gar nicht satt sehen an unterschiedlichsten Varianten von Drucken, Färben, Sticken, Nähen, Ziehen, Drehen, Kleben, Falten, Raffen, Schneiden, und und und…
Für diesen Beitrag hab ich eine besondere Färbetechnik namens Shibori ausgewählt. Falls ihr euch gleich mal einen 1. Eindruck verschafen möchtet, könnt ihr das auf meiner Pinterest Pinnwand zu Shibori tun oder einfach mal googeln. Es gibt zig Möglichkeiten mit dieser Technik Muster zu erzeugen – alleine die Fotos sind schon ein Genuss anzusehen.
Shibori Pinnwand
Kurz und knapp: Shibori ist eine japanische Färbetechnik, bei der das Grundmaterial (meist Papier oder Textilien) zuerst gefaltet, gewickelt, geknotet oder/ und abgebunden und danach mit Farbe behandelt wird. Die Farbaufnahme erfolgt dann je nach ausgewählter Technik unterschiedlich und so entstehen einzigartige Musterungen. Die Technik kann sehr einfach angewendet werden, aber wer sich genauer damit beschäftigt, wird sehen, wie komplex und vielfältig sie ist und wie sehr man in die Tiefe eintauchen kann.
Nachdem ich mal an einem verregneten Nachmittag ganz spontan Lust darauf hatte zu experimentieren, habe ich nur Material verwendet, dass ich zuhause hatte und dabei ganz simple Falt- und Rafftechniken ausprobiert. Die Ausstattung ginge professioneller und hat defintitv Luft nach oben aber trotzdem war ich schon sehr zufrieden mit meinen Ergebnissen, aber seht selbst…
Für mein Shibori- Experiment habe ich verwendet:
- Viskose (den Blusenstoff von Bluse BUXUS): vor der Verwendung unbedingt waschen, da die meisten Stoffe imprägniert sind und das verhindert eine gleichmäßige Farbaufnahme.
- Ansonsten am besten Stoff aus Baumwolle, Viskose, Leinen oder Mischgewebe mit einem geringen synthetischen Faseranteil max.20% um mit handelsüblicher Stofffarbe gute Ergebnisse zu erzielen) oder Papier
- Stofffarbe (grau und beige) aus dem Bastelbedarf
- Karton (besser eignen würden sich Holz oder Plastikteile)
- Klammern
- Pinsel, Wasser, Stecknadeln, Papier…..
…und so ging es weiter….
Zugeschnitten wurden zwei Stoffteile ca. 50cmx50cm.
Variante 1 wurde mit der Nähmaschine bearbeitet und im 1cm Abstand parallel mit Nahtlinien in großer Stichgröße versehen, dann zusammengenzogen (gerafft).
Variante 2 wurde im 3cm Abstand zu einer Ziehharmonika in Falten gelegt und gebügelt.
Variante 1:
Der Stoff wurde befeuchtet und auf Karton aufgesteckt. Die Farbe habe ich mit Wasser verdünnt und mit dem Pinsel aufgetragen. Das Endergebnis fand ich interessant, vor allem, weil es bei rausgezogenen Nähten zwei Möglichkeiten der Oberfläche gab. Zum einen die Verwendung weiterhin im plastischen Zustand, zum anderen ausgebügelt. So entstanden zusätzliche Mustervarianten.
Variante 2:
Da ich nur die Kanten färben wollte, um ein abstrakte Streifenmuster zu erzeugen, wurden links und rechts Kartonstreifen befestigt, um hier die Farbaufnahme zu beschränken. Im 1. Färbevorgang wurde die Farbe stark mit Wasser verdünnt und die Kanten mit Pinsel und Farbe getränkt. Dann im Färbevorgang 2 und 3 wurde immer weniger Wasser zur Farbe hinzugefügt damit der Farbeeffekt zum einen stärker wurde und zum anderen nicht mehr so weit in das Material eindringen konnte.
Aus dem schönsten Musterteil hab ich eine Einsatz für Bluse BUXUS zugeschnitten und ihn eingesetzt.
Viel Spaß beim Experimentieren und vergesst nicht zu berichten wie es euch ergangen ist :)!